Erfolgreicher Abend für die 4.

Unserer 4. Mannschaft gelingt mit einem hohen Sieg gegen die 6. von Zabo-Eintracht ein perfekter Start ins Neue Jahr.

Während einer über zweimonatigen Pause hatte unsere 4. Mannschaft selbstverständlich reichlich Zeit, sich auf den nächsten Gegner vorzubereiten, und man kann sagen: sie nutzte sie! Sogar SF Duscha ließ es sich dieses Mal nicht nehmen, am gemeinsamen Werk mitzustricken (das freut dann auch SF Petermann, der ein Brett nach hinten rutscht und seine Partie schon gleich etwas entspannter angehen kann).

 

Im Nachtleben eines leicht verschneiten Schachabends (denn man staune: Nürnberg gibt sich tatsächlich winterlich - ein Umstand, den wir in zwei Wochen gar nicht gebrauchen können, wenn wir nach Cadolzburg raus müssen) hat SF Wissmeier an unserem 1. Brett wohl leichtes Spiel: Nach nicht einmal einer halben Stunde ist er mit einer Mehrfigur im Vorteil. (Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die 6. Mannschaft von Zabo-Eintracht mit lfd. Nr. 5 an ihrem 1. Brett antrat, von daher ungleiche Verhältnisse herrschten.)

 

An Brett 2 geht Kollege Duscha - seit vielen Kreisliga-Runden ohne Spielpraxis - munter in den Damen- und Figurentausch und macht´s nach einer so langen Pause im Grunde richtig: er strebt eine zügige Vereinfachung an. Im weiteren Verlauf entpuppt sich diese Partie als gewissermaßen im Wartemodus verharrend: man belauert sich um eine offene Linie herum, und wer zieht, verliert. (Im Ende springt tatsächlich ein gerechtes Remis heraus. Was, wie SF Duscha selbst bemerkt, ihn durchaus zufriedenstelle, und das ihn, wie der Mannschaftsleiter annehmen darf, zu weiteren Auftritten motivieren sollte.)

 

Und da ist es tatsächlich geschehen: Nach gerade mal handgestoppten 34 Min. und genau 22 Zügen ist SF Wissmeier durch und hat ein Matt in Zwei auf den Feldern. Der erste Punkt des Abends! Welch selbiger für den Spitzenspieler unserer 4. Mannschaft damit schon mal geritzt ist: Feierabend.

 

Auch am anderen Ende der Tischrunde, an Brett 8, wird der Abstand zwischen den Figuren nach 20 Zügen sichtlich großzügiger, man baut gemeinsam ab und sorgt für viel freie Fläche - und siehe da, um halb neun gibt SF Sauermanns Gegenüber auf! (Sieht aber auch richtig schlecht für ihn aus, Sauermanns Dame auf der siebten Reihe, Turm auf der B-Linie mit Schach auf den schwarzen König - da will man selbst als überzeugter und leidenschaftlicher Schacher nicht mehr wirklich.)

 

Irgendwie scheint heute Abend keine durchgängige Sympathie für die Dame vorhanden zu sein, denn auch SF Kurz (5. Brett) hat sie bereits abgetauscht - nicht sehr charmant und für SF Haupt (heute Brett 3) keine Option: an der Demarkationslinie wird nicht gerüttelt und die Dame bleibt mal schön brav in Reserve, also im Hintergrund.

 

Bei SF Pirsohn an Brett 7 entscheidet sich gerade, ob er seine Mehr- und den einen Freibauern in einen Gewinn ummünzen kann ... das Endspiel ist bereits voll im Gange und SF Pirsohn hat seine Dame aussichtsreich auf der von Schwarz aus gesehen siebten Reihe positioniert. Und auf dieser macht sie eine wesentlich bessere Figur als neben dem Brett! ... doch kaum gedacht, schon widerlegt: Die Abwicklung der Damen hievt SF Pirsohn in ein gewonnenes Turm- und Bauernendspiel, die Aufgabe seines Gegners ist die logische Folge: es steht 3:0 - für uns!

 

Und nachdem der Gegner - sportlich sehr fair - SF Petermann darauf aufmerksam gemacht hatte, daß nicht seine, sondern Petermanns Uhr laufe und er am Zug sei, war´s auch schon ein paar Sekundenschläge später um ihn geschehen. 4:0 um 22:00 Uhr! ... sehr schöne Aussichten!

 

Den Spruch des Abends aber liefert der Zaboer SF Forche beim Blick auf den Spielstand: "Hoch g´winne mer´s heud´ nimmer". Der Mann hat Humor!

 

Und den brauchten die Kollegen aus Zabo in der Tat, denn nun ging alles schneller, als der Mannschaftsleiter mitprotokollieren konnte: SF Dasbach gewinnt einen Springer - das sieht richtig gut aus; dann das bereits erwähnte Remis an Brett 2 - Mannschaftssieg eingetütet; SF Kurz hat seinen Gegner so eingeschnürt, daß der für sich keine Chance sieht, dem Druck standzuhalten; Remis auch für SF Haupt - die "Drei-Wetter-Linie" hat gehalten und hinterläßt ein friedliches Stellungsbild; schließlich noch der Sieg an Brett 6 - SF Dasbach zieht sein Ding durch und macht den Sack zu.

 

Es ist noch nicht mal halb elf, und der Abend ist durch! Hey, sagt sich da der Mannschaftsleiter, so läuft´s eben, wenn er nicht selbst am Brett sitzt! ;-)

 

(von Thomas Schmid)

 

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