Schwanstetten 1 – 1911 II   5: 3

Zwei späte Höhepunkte + eine komplette Partie

Der Kampf gegen Schwanstetten begann etwas deprimierend.
Ingo verlor ziemlich früh nach motivationslosem Spiel. Danach verlor Thomas Wißmeier. Sein Gegner machte den üblichen Fehler, aber diesmal hat Thomas nicht gesehen, wie man ihn ausnutzt. Dieser war aber so undankbar, dass er einen Fehler von Thomas konsequent ausnutzte und damit gewann. So etwas tut doch kein Gentlemän.
Kurz darauf gab ich meine Partie verloren. In dynamischer Stellung hatte ich eine gegnerische Kombination übersehen. Ich wehrte mich zwar noch ein wenig, aber das gegnerische Mehrmaterial war meinem jugendlichem Optimismus überlegen.
Der nächste, der aufgab, war unser Ersatzmann, der jugendliche Ba Duc. Er hatte lange eine interessante Stellung, aber die mangelnde Erfahrung wurde ihm zum Verhängnis. Dennoch, er dürfte einer der kommenden Spieler aus der Jugend sein, wenn er beim Schach bleibt.
Beim Stand von 4 : 0 hatten wir endlich einen halben Punkt. Marc erzielte nach spannendem Endspiel ein Remis. Auch Ronnie rang seinem Gegner einen halben Punkt ab, was um so ehrenvoller war, trat er doch mit einem Rückenleiden an. Seinem Gesicht war ab und an anzusehen, dass er unter Schmerzen litt, wenn er sich falsch bewegte, dennoch gab er eine solide Leistung ab. Hut ab, Ronnie.
Dann kam es zu unseren beiden Zitterpartien.
Frank konnte in Druckstellung die gegnerische Dame für Turm und Läufer gewinnen. Leider hatte er übersehen, dass er die Dame für Turm und Bauer gewinnen konnte, aber so wurde es um so spannender. In einem Endspielbuch des verstorbenen GM Edmar Mednis hatte ich vor Jahren ein Kapitel verschlungen, das den interessanten Titel trug: „Wie gewinnt man eine gewonnene Partie“. Grundtenor des Kapitels war, dem Gegner keine Chancen zu lassen und nicht irgendwelchen obskuren taktischen Möglichkeiten nachzujagen. Daran musste ich denken bei dem, was Frank nun machte. Anstatt auf Sicherheit zu spielen, wollte er den König jagen, der dann ab und an zu Zügen kam, die seine Stellung eine Idee verbesserten. Ich erwartete schon das schlimmste, aber zum Glück war die Stellung immer noch gewonnen, und Frank konnte schlussendlich den Sack zu machen. Aber ich schwöre, die Partie hat mich mindestens ein Jahr meines Lebens gekostet. Frank, du bist gut im taktischen, aber bitte, lerne etwas über Prophylaxe im Schach, das könnte mein Leben bedeutend verlängern.
Die letzte Partie, die beendet wurde, war an Brett 1. Matthias Pannek gegen Frank Manthey, der bisher alle Partien dieser Saison gewonnen hatte und lockere 103 DWZ-Punkte mehr als Matthias hat. Was Matthias aber nicht im Mindesten beeindruckte.
Manthey hatte sich im Mittelspiel veropfert, hatte zwar zwei Bauern mehr, aber einen Läufer weniger. So kam es zu dem Endspiel: Matthias hatte 2 Läufer und 4 Bauern, sein Gegner 1 Läufer und 6 Bauern. Ich hielt die Stellung für Remis, zwischendurch nach oberflächlichem Hineinschauen sogar für verloren. Matthias grinste mich nach der Partie nur an und meinte, die Stellung wäre immer gewonnen gewesen. Was er auch überzeugend bewies. Er hat das Endspiel sauber zum Sieg geführt. Und ich muss definitiv meine Endspielkenntnisse auffrischen.
Und wieder kann ich nur betonen, dass Mathias eigentlich in die erste Mannschaft gehört. Und doch bin ich froh, ihn zu haben. Nicht nur seine Ergebnisse sprechen für ihn, sondern auch seine ruhige Art und optimistische Einstellung.
Dennoch reichte es nur zu einem 3:5. Doch auch wenn ich immer einen Ersatzspieler brauche, bin ich stolz auf meine Mannschaftsmitglieder.

 

Hier noch die unten erwähnte Partie: (unten gäbe es keine Texthervorhebnungen)

Frank Zimmer (1747) - Karl Gstaltmeyr (1721) [B06]

 

 

Blitz:4'+2" Thalmässing, 24.01.2016

 

[Fritz 11 (30s)]

 

B06: Moderne Verteidigung 1.e4 d6 2.d4 g6 3.Lc4 letzter Buchzug 3...e6 Kontrolliert d5 [3...Sf6!? 4.Sc3 Sc6²] 4.Sc3 a6 [4...Lg7 5.Sf3±] 5.Le3 [5.Sf3 Lg7±] 5...Lg7 6.Sge2 Schwarz hat Entwicklungsrückstand [6.Sf3 Sf6²] 6...Se7 7.Dd2 Schwarz hat eine gedrückte Stellung 7...Ld7 8.f3 b5 Schwarz droht Materialgewinn: b5xc4 9.Lb3 Sbc6 10.0–0 Sa5 11.Lh6 Lxh6 12.Dxh6 Sg8 13.De3 Se7 14.Tad1 Sc8? [14...b4 15.Sb1²] 15.d5 [¹15.e5!?+-] 15...Sxb3 16.axb3 Weiß hat neue Doppelbauern: b2+b3 16...0–0 17.f4 [17.dxe6 fxe6 18.e5 d5²] 17...exd5 [17...b4 18.dxe6 fxe6 19.Sa4²] 18.Sxd5 c6 19.Sb4 [19.Sdc3!?±] 19...a5² Schwarz droht Materialgewinn: a5xb4 20.Sd3 Te8 21.Df3 De7 22.Sg3 Weiß plant f5 22...f6 Sichert e5 23.Tde1 [23.f5 Kg7±] 23...Dg7 [23...Sb6 24.f5±] 24.h4 Sb6 25.f5 Tf8 [25...a4 26.bxa4 bxa4 27.fxg6 hxg6 28.h5±] 26.Sf4 Weiß bereitet h5 vor 26...Tae8 [26...a4!?±] 27.Td1 Sc8 28.fxg6 [28.Ta1 Te5+-] 28...hxg6± 29.h5 g5 [¹29...gxh5!? 30.Sfxh5 Lg4 31.Sxg7 Lxf3 32.Sxe8 Lxd1 33.Sxf6+ Kg7 34.Sfh5+ Lxh5 35.Sxh5+ Kg8+-] 30.Sg6+- Tf7 31.Sf5 Lxf5 32.exf5 Tc7 33.Dc3 [33.Tde1 Df7+-] 33...b4 34.Dd4 Kh7 [¹34...Df7+-] 35.Tfe1 Td8 36.Te6 Tf7 [36...Se7+-] 37.Tde1 c5 [37...Tc7 hilft allerdings auch nicht 38.Te8 (38.Txf6 scheitert an 38...c5 39.h6 cxd4 40.hxg7 Kxg7³) 38...Tcd7 39.Sf8+ Dxf8 40.Txf8 Txf8 41.Kf2+-] 38.Dd3 Sa7 [38...Tfd7+- ist ein letzter Strohhalm] 39.Te8 Tdd7 40.Th8+ [40.h6 Tc7 (40...Dxh6 41.Th8+ Kg7 42.Txh6 Kxh6 43.Dh3+ Kg7 44.Dh8#) 41.hxg7 Kxg7 42.Dh3 Tfe7 43.Dh8+ Kf7 44.Tf8#] 40...Dxh8+- 41.Sxh8 Kxh8 42.Te6 [¹42.Te8+ und Weiß hätte es noch leichter 42...Kh7 43.Dd5+-] 42...d5 [42...Sc6 ist ein letzter Versuch 43.Te8+ Kh7+-] 43.Da6 Kg7 44.Dxa5 [¹44.h6+ entschiede die Partie sofort 44...Kxh6 45.Txf6+ Txf6 46.Dxf6+ Kh5 47.Dg6+ Kg4+-] 44...Tc7 [44...c4 wäre gleichermaßen fruchtlos 45.bxc4 dxc4 46.Dxb4+-] 45.Te8 [45.Da6 c4 46.h6+ Kh7 47.Txf6 Txf6 48.Dxf6 Sc8 49.Dg6+ Kh8+-] 45...g4 46.Db6 Kh6 [46...d4 macht keinen großen Unterschied 47.h6+! entscheidet sofort 47...Kh7 48.De6+-] 47.Th8+ Kg5 48.De6 Tce7 49.Dxd5 Td7 [49...Sb5 ändert den Lauf der Dinge nicht 50.Dd2+ Kxf5 51.Dd3+ Ke5 52.Dxb5+-] 50.De4 [¹50.Tg8+ gibt noch größeren Vorteil 50...Kh4 (50...Kxh5 51.De6 Tde7 52.Dd6) 51.Dxc5+-] 50...Td4 [50...Sc6 nützt auch nichts mehr 51.Dxc6 Tde7 52.Dd6+-] 51.De6 [51.Tg8+ Tg7 (51...Kxh5 52.De8 Tdd7 53.Th8+ Kg5 54.De3+ Kxf5 55.Th5+ Kg6 56.Dh6#) 52.Txg7+ Kh6 53.De8 Td1+ 54.Kh2 Th1+ 55.Kxh1 Kxg7 56.h6+ Kh7 57.Df8 Sc6 58.Dg7#] 51...Tfd7 [51...g3 holt die Kuh nicht vom Eis 52.Tg8+ Kf4 53.De2+-] 52.Tg8+ [¹52.De3+ machte sofort alles klar 52...Kxf5 53.Te8 Td8+- (53...T7d6 54.Df2+ Kg5 55.Tg8+ Kxh5 56.Df5+ Kh4 57.Th8+ Kg3 58.Df2#) ] 52...Kf4 53.De2 Kxf5 54.h6 [¹54.Te8 und nichts geht mehr 54...Kg5 55.De6+-] 54...Sc6 55.Tg7 [¹55.Df1+ wäre im Gewinnsinne präziser 55...Ke6 56.Da6 Kd5+-] 55...Td8 [55...Se5 hilft auch nicht mehr 56.Df1+ Ke6 57.h7+-] 56.h7 Th8 [56...Se5 ändert nichts am Ausgang der Partie 57.Df2+ Tf4 58.Dh4+-] 57.Df2+ [¹57.c3 und Weiß ist direkt am Ziel 57...bxc3 58.bxc3 Te4 59.Df2+ Tf4+-] 57...Ke6 58.Dg3 [¹58.Dh4 ist genauer 58...Se5 59.Tg8 g3 60.Dxd4 cxd4 61.Txh8 Kf5+-] 58...Se5 59.De3 Kf5 60.Dh6 g3 [60...Tdd8 ändert nichts mehr 61.Kf2 Tdf8 62.Tc7+-] 61.Txg3 1–0

 

 

 

Die LGA Landesgewerbeanstalt Bayern unterstützt die sehr erfolgreiche Jugendarbeit des SK Nürnberg 1911 e.V.

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Gemeindehaus St. Johannis

Palmplatz 13