1911 II – SW Nbg. Süd 5   4: 4

Diesmal 2 Jahre
Schon die Vorbereitung des Kampfes gegen Schwarzweiß Süd kostete mich ein Jahr meines Lebens.

Sfr. Thomas Wißmeier hat mich rechtzeitig am Tag davor mit einer E-Mail informiert, dass er doch nicht spielen kann. Der Eingang besagter E-Mail war 21 Uhr 48. So hatte ich natürlich noch genug Vorlaufzeit, um einen Ersatz zu bekommen, und zwar Ingo. Er ist derzeit in einem ziemlichen Formtief, weshalb er eigentlich nicht spielen wollte und ich ihn auch schonen wollte, aber was sollte ich machen. Vielen Dank also an Ingo für seinen Einsatz nach kurzfristiger Benachrichtigung.
Der Kampf selbst verlief durchgehend spannend. Ingo bot bald remis an, was sein Gegner annahm. Marc verlor kurz darauf, was abzusehen war, seine Stellung war einfach grausig. Frank dagegen zerlegte seinen Gegner, eine andere Formulierung fällt mir dazu nicht ein. Übrigens hat Frank ein hervorragendes Score diese Saison, offensichtlich tut ihm die Mannschaftsführerpause gut. (Es ist doch eine Pause, oder, Frank? Bitte, bitte, sag, du übernimmst den Posten nächstes Jahr wieder)
Nachdem Otmar und ich gewonnen hatten und Andreas seine vermutlich letzte Partie, die er bei uns spielte, versiebt hat und verlor, stand es 3,5 zu 2,5 für uns. Es spielten noch Matthias und Ronnie, beide hatten ein nicht nur meiner Meinung nach gewonnenes Endspiel, und ich sah bereits die Sonne aufgehen und arbeitete bereits an der Siegeshymne. Ein Sieg würde uns aus der Abstiegszone führen, und wir könnten locker in die letzte Runde gehen. Dieser Sieg war uns ja sicher, denn gerade die beiden, auf die ich mich verlassen konnte hatten eine gewonnene Stellung. Aber bei Ronnie war plötzlich ein gegnerischer Bauer auf der zweiten Reihe, so dass sein Gegner einen Turm opfern konnte, um diesen zu verwandeln, und die Stellung sowie später die Partie waren für Ronnie verloren.
Aber da war ja noch Matthias, mein Fels in der Brandung. In einem Endspiel mit drei Mehrbauern, das kann man nur gewinnen. Dachte ich. Ich war mir sicher, wirklich.  Aber der Gegner gab nicht auf, und Matthias hat eine Quali geopfert/verloren? Läufer und drei Bauern gegen Turm, gewinnbar. Aber einen Bauern konnte er nicht halten, und dann opferte sein Gegner den Turm für einen Bauern, und es entstand die bekannte Stellung mit Läufer und falschem Randbauer, die nicht zu gewinnen ist, wenn der gegnerische König in die Ecke kommt, wohin dieser bereits unterwegs war.
Statt potentiellen 2 Punkten nur ein realer halber Punkt. Das kostete mich noch ein Jahr meines Lebens. Abstiegsgefahr noch nicht gebannt, also nächste Runde weiterkämpfen. Vermutlich habe ich nach der nächsten Runde ein Alter erreicht, in dem ich künstlich beatmet werden muss.

 

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